Freitag, 2. März 2007
Markus Kavka - Elektrische Zahnbürsten
Allein in der WG, Kater von Gestern, also 13:00 Aufstehen, Stadt fahren, gucken was so gibt. Genug Musik hab ich schon, das macht dann auch keinen Spaß, wenn man CDs/LPs nur für In-Schrank-Stellen kauft oder um die Mp3-Sammlung halbwegs zu legalisieren. Muss man ja auch nicht, im Grunde ist es ja ethisch nicht falsch Mp3s im Internet runterzuladen, sieht bloß Scheisse im Schrank aus und man hat bei Kaufkram das Gefühl das man es sich verdient hat. Nun in Buchladen gecheckt, ah neues altes Buch von Stuckrad-Barre und ganz groß beworben: Buch von Markus Kavka, MTV-Man.
Wenn man Fernsehen hätte (nicht das es wegen übertriebenen Indie-Checkertum fehlt, nur hat der Vermieter das Kabelfernsehen abgedreht, weil sich irgendein Idiot über den Nebenkostenabrechnungspunkt Kabelfernsehen beschwert hat. Und 15,- ist nicht, am Ende soll man noch GEZ bezahlen, moment, nun, äh, ja, MTV-Frontmann. Aus der Jugend kennt mans. Der gute Mann schreibt kleine Kollumnen über Gott und die Welt, mittelmäßig spannende Begebenheiten von Robbie Williams, Rassismus in/um Berlin (ganz ganz neuer Ansatz: mit den Leuten reden, sie nicht für dumm verkaufen), Wichtigkeit von Organspenden, wie es ist ein Softie-Mann zu sein. Das einzige was ein bisschen mutiger ist, ist die Bekenntnis selber mit 30 mit dem Rauchen anzufangen. Hatte schon Stil, aber Gründe dafür hat er nicht gehabt.
Es wäre schön gewesen, wenn Kavka - ja er ist sympatisch - ein bisschen mehr Chaos hätte. Aber man hat das Gefühl, er müsse im Medienrummel zu sehr auf seinen Ruf achten. Mehr Drogen, Wahrheiten, Exzesse. Dennoch: Anfang ist schwer, mal sehen wie das nächste Buch ist.

Undnoch: Alle Vorkommen von Mund/Schnauze etc. wurden wohl durch Bearbeiten/Ersetzen in Fresse geändert, Fazit: 8,90 für 2-3 Stunden Beim-Kater-Les-Lektüre.

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